Schlussendlich ist natürlich auch die Brennweite immer eine Geschmackssache und auch stark abhängig davon, was man mit einem Bild aussagen möchte. Dennoch gibt es Brennweiten, welche den oder die Portraitierten besser aussehen lassen als andere. Eine kleine Übersicht habe ich hier zusammengestellt:
Was bei dieser Übersicht sofort ins Auge fällt, ist das Extrem bei 16mm. Hier wirkt das Gesicht extrem verzogen und wirkt extrem schmal. Dagegen wirkt das Gesicht bei 200mm eher breit und schon fast ein wenig rund.
Und auch wenn man auf die Haare achtet (die bei jedem Bild genau gleich waren), sieht man einen grossen Unterschied. Sie wirken bei 200mm viel voluminöser als bei 16mm. Generell wird bei kleinen Brennweiten mehr vom Hintergrund gezeigt wie bei grossen, dadurch wirken auch die Haare bei 16mm viel gestauchter wie bei 200mm.
Wenn man nun um die Effekte der Brennweite weiss, kann man sich diese hervorragend zunutze machen. Wenn man ein Gesicht zum Beispiel eher ein wenig "verschlanken" möchte, sollte man es zum Beispiel definitiv nicht mit 200mm Brennweite fotografieren. Dasselbe gilt natürlich in die umgekehrte Richtung auch.
Doch was ist nun eine "normale" Brennweite, die man für "normale" Portraits benutzen kann? Also zum Beispiel Bewerbungsfotos oder ganz einfach ein schönes Portrait, das man sich auf den Schreibtisch stellen möchte. Natürlich sind auch da die Meinungen verschieden, persönlich würde ich jedoch zu einer Brennweite von etwa 85mm bis 135mm raten, da kann man nicht viel falsch machen. Dies gilt natürlich nur für Portraits, welche hauptsächlich das Gesicht zeigen. Wenn zum Beispiel der ganze Oberkörper auch noch auf dem Bild ist, kann man sehr gut auch zu 50mm Brennweite greifen, für den ganzen Körper von Kopf bis Fuss gehen auch 35mm.
Ich hoffe, hier eine kleine Orientierungshilfe gegeben zu haben und stehe bei Fragen zu diesem Thema via meine Kontaktseite sehr gerne zur Verfügung.